Studiengang

Bachelor Soziale Arbeit

Modul-Nr.

10 - „Projekt“

Titel der Veranstaltung

Bildungsarbeit in den Kontexten Jugendhilfe und Schule: vom Wissen zum Können zum Handeln

Dozent/in

Prof. Dr. Peter Schäfer (zusammen mit Dipl. Sozialpäd/-arbeiter Norbert Axnick und Prof. Dr. Janne Fengler von der Alanus Hochschule als Kooperationshochschule)

Tag / Uhrzeit

Mittw. 8.00 – 12.00 Uhr einschließlich eines verbindlichen und angerechneten Wochenendblocks zu Beginn des Semesters, dessen genaue Daten noch bekanntgegeben werden und der nach dem derzeitigen Stand online durchgeführt wird.

 

Beschreibung
der Lehrveranstaltung

Das Projekt befasst sich schwerpunktmäßgig mit drei Bereichen: mit Angeboten der offenen Jugendhilfe, den offenen Ganztagsangeboten an Schulen

(OGATA-Kooperationen) und der Schulsozialarbeit.

Die Projektveranstaltung widmet sich einer nach wie vor offenen theoretischen und praktischen  Herausforderung sowohl in der Sozialen Arbeit als auch im Schulsystem: der Integration von Bildungsprozessen in den Lebensalltag und die Umwelt von Kindern und Jugendlichen. Informelle Bildung bezieht sich auf lebenslange Lernprozesse, in denen Menschen Haltungen, Werte, Fähigkeiten und Wissen durch Einflüsse der eigenen Umgebung erwerben, indem sie sie z.B. aus der täglichen Erfahrung (Familie, Freunde, Schule, Massenmedien, Spiel etc.) übernehmen. Non-formale Bildung bezieht sich auf  Fähigkeiten, Erfahrungen und Kompetenzen, die außerhalb des formalen Bildungssystems (Schule bis hin zur Hochschule) insbesondere in persönlicher und sozialer Hinsicht erlangt werden. Im deutschsprachigen Raum hat sich dazu der Begriff außerschulische Bildung etabliert.

Im Rahmen der Veranstaltung führen die Studierenden unter Anleitung des Lehrteams und der Einrichtungsvertreter*innen gruppenweise eigene Projekte an verschiedenen kooperierenden Praxisorten durch.

Non-formale und informelle Bildung in der Sozialen Arbeit werden in der Veranstaltung unter dem Leitgedanken der Nachhaltigkeit in Anlehnung an das UNESCO Weltaktionsprogramm „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ (BNE) ausgestaltet, angewendet und schließlich evaluiert. Die Lernziele des Projekts sind schwerpunktmäßig an zwei der von der UNESCO entwickelten Handlungsfelder der Nachhaltigkeit angelehnt (https://www.bne-portal.de/de/nationaler-aktionsplan/bildung-f%C3%BCr-nachhaltige-entwicklung-bis-2030):

•          Handlungsfeld A: Forcierung verschiedener non-formaler und informeller Bildungsangebote für junge Menschen im Allgemeinen, aber insbesondere auch für junge Menschen mit defizitärem Bildungshintergrund oder aus sozial schwierigen Milieus (z.B. in den Bereichen soziale und politische Bildung, kulturelle/-interkulturelle Bildung, lebenspraktische Bildung etc.). Weiterhin ist die Stärkung partizipativer Strukturen ein Thema des Projekts.

•          Handlungsfeld B: Ausbau / Intensivierung / Qualifizierung der inhaltlichen und diskursiven Netzwerkarbeit auf kommunaler Ebene; in Anlehnung an § 78 SGB VIII (über einen formal geprägten Informationsaustausch hinaus). 

„Vom Wissen zum Können zum Handeln“ beschreibt, wie die Ziele der Anwendungsorientierung und Kompetenzorientierung von Hochschullehre in diesem Seminar verfolgt werden. Der Kompetenzerwerb der Studierenden wird nach dem bundesweit anerkannten Qualifikationsrahmen Soziale Arbeit (QRSozArb) – Version 6.0 (Schäfer/Bartosch 2016/17) gefördert. In direkter Korrespondenz mit dem QRSozArb wird er mit Hilfe eines Interventionsmodells Sozialer Arbeit (dem sog. ALOHA-Modell) zielgerichtet unterstützt. Das Modell ist von einem Mitglied des Lehrteams entwickelt worden (Fengler) und gemeinsam mit einem anderen Mitglied des Lehrteams (Axnick) auf die konkrete Konzeptarbeit im Kontext Jugendhilfe, die Gegenstand des geplanten Seminars ist, angewendet worden (vgl. Fengler, 2017, siehe auch youtube: „Fengler“, „ALOHA“).  

Angaben zur Prüfung

Zu erstellen ist ein Reflexionsbericht, der mit dem Lehrteam in einem abschließenden Kolloquium diskutiert wird.

Literaturangaben

Fengler, J. (2017). Pädagogisches Handeln in der Sozialen Arbeit. Stuttgart: Kohlhammer

 

Kursbuch Wirkung, unter: https://www.phineo.org/fuer-organisationen/kursbuch-wirkung

 

Schäfer, P./Bartosch, U. (2016): Qualifikationsrahmen Soziale Arbeit (QR SozArb) Version 6.0, unter: https://www.fbts-ev.de/qualifikationsrahmen-soziale-arbeit

Besonderheiten

Es sind gemäß Modulhandbuch insgesamt 100 Praxisstunden inkl. Hospitationsmöglichkeiten in den zwei Projektsemestern zu leisten. Die Praxisstellen befinden sich aufgrund der Kooperation mit dem Jugendamt Krefeld entsprechend im Stadtgebiet von Krefeld. In begründeten Ausnahmefällen können ggf. auch andere Praxisstellen einbezogen werden.

Erwartet werden ein engagiertes und kreatives Entwicklungs- und Gestaltungsinteresse der Studierenden sowie die durchgängige aktive Mitarbeit.

Es besteht die Möglichkeit, an einer Reihe ausgewählter anrechenbarer Veranstaltungen kooperierender wie auch weiterer Institutionen, Träger und Verbände mitzuwirken.