Zu erwerbende Kompetenzen:

Die Bedeutung eines Ratings für Banken und Unternehmen im Zuge einer konkret anstehenden Finanzierung sowie der Pflege einer laufenden Geschäftsverbindung nachvollziehen. Diverse Ratinganlässe und Ratingmethoden unterscheiden sowie einen idealtypischen Ablauf eines Ratingprozesses anhand praktischer Beispiele nachvollziehen können. Grundlagen der Unternehmensbewertung erlernen und im Rahmen konkreter Bewertungen von realen Unternehmen anwenden. Kenntnisse über relevante Kennzahlen zur Beurteilung von Rentabilität, Risiko und Liquidität aneignen und diese im Rahmen von Bilanz- und Cash-Flow-Analysen umsetzen.

 

Inhalte des Moduls:

Interne und externe Ratings abgrenzen, Überblick Ratinganlässe und Ratingmethoden sowie Anbieter externer Ratings, Nutzen von Ratings und Kritik,  Ratingprozess, Methoden und Anwendung der Unternehmensbewertung mittels DCF-Verfahren, Bilanz-, Kapitalstruktur- und Cash-Flow-Analysen, Liquiditätskennzahlen und Sicherungsmaßnahmen, Praktische Anwendungen und Case Studies, Analyse eines konkreten Unternehmens im Rahmen der zu erstellenden Hausarbeit

Lehrperson: Prof. Dr. Dirk Braun

Die Studierenden können nach dem erfolgreichen Abschluss des Moduls:
  • zwischen den finanzwirtschaftlichen Forschungsansätzen der Neoklassik, Behavioral Finance und Neuro-Finance differenzieren,
  • Untersuchungsmethoden der Behavioral Finance kritisch würdigen,
  • Spekulationsblasen identifizieren, deren Ursachen und Möglichkeiten sowie Grenzen der Regulierung kritisch reflektieren,
  • Erklärungsansätze für Kapitalmarktanomalien erörtern,
  • die Konsequenzen der Anwendung von Heuristiken bei der Informationswahrnehmung, -bewertung und Entscheidung diskutieren,
  • die Effekte durch die Anwendung von Heuristiken im Portfoliomanagement erläutern und Lösungsansätze diskutieren und
  • die Auswirkungen von Verhaltensanomalien auf Corporate Finance Entscheidungen eines Unternehmens beurteilen.

Entgegen der Annahmen der neoklassischen Finanzierungstheorien sind Märkte und Personen unvollkommen. (Irrationales) Investoren- und Managementverhalten sowie Bewertungsanomalien lassen sich mindestens teilweise durch das Konzept der Behavioral Finance erklären. Fundierte Kenntnisse der Behavioral Finance leisten daher einen Beitrag zur Optimierung von Finanzierungs- und Investitionsentscheidungen. Die vermittelten Kenntnisse versetzen die TeilnehmerInnen damit auch in die Lage, etwaiges eigenes irrationales Verhalten zumindest zu reduzieren.

Lehrperson: Prof. Dr. Dirk Braun