In dem Seminar stellen wir uns die Frage, wie Menschen unterschieden und so positioniert werden, dass ihnen unterschiedliche Formen der Anerkennung und Möglichkeiten des Handelns zuteilwerden. Welchen Beitrag leisten Bildungsinstitutionen zur Reproduktion dieser Ordnungen und welche Möglichkeiten bietet die Kulturpädagogik/Kulturarbeit, diese zu schwächen oder zu verändern?

Dafür setzen wir uns im Seminar auseinander mit

1) historischen Entwicklungen und gesellschaftlichen Zusammenhängen im Kontext von Migration.

2) einschlägigen Bezugstheorien der erziehungswissenschaftlichen Migrations- und Rassismusforschung

3) mit postkolonialen, dekolonialen und intersektionalen Ansätzen und befassen uns mit dem Begriff der Rassismuskritik.

4) mit empirischen Studien zu sozialer Ungleichheit im Bildungssystem und diskutieren diese vor dem Hintergrund der Konsequenzen für Kulturpädagogik und Kulturarbeit.

5) mit der Idee der postmigrantischen Perspektive, durch die lang eingeübte Lesarten sozialer Sortierungen, die auf kategorialer Klassifikation basieren, in Frage gestellt werden sollen. Die zentrale Frage lautet dabei: Wie kann eine widerständige Haltung in der Kulturpädagogik entwickelt werden und was macht diese aus?

Vor diesem theoretischen Hintergrund werden Sie

6) schließlich eigene Felderkundungen durchführen und im Feld nach „postmigrantischen Momenten in der Kulturarbeit“ suchen.