Darstellungen in Theater und Performance laufen immer Gefahr, typisierende Vorstellungen zu reproduzieren. Sie können bewusst und unbewusst dazu beitragen, normative Geschlechterbilder und „natio-ethno-kulturelle“ Stereotypen (Paul Mecheril) medial zu stabilisieren. Gleichzeitig bietet die Theaterpraxis ein Potential zur Selbsterfahrung: Welche verborgenen Vorstellungen zu Geschlechterunterschieden und Alltagsrassismus bestimmen die eigene Wahrnehmung?

In diesem Seminar, das Theorie und Praxis, Analyse und Action, Rezeption und Machen künstlerisch-forschend miteinander verbindet, wird gefragt, wie sich Kultursensibilität im zeitgenössischen Theater zeigt.  Welche Veränderungen sind zu beobachten? Welche Methoden, Spiele, Tricks und Praktiken entwickeln Künstler*Innen und Künstler für eine diversitätssensible Körperarbeit?

Für angehende Kulturpädagog*Innen (und möglicherweise: Theaterpädagog*Innen) bietet dieses Seminar eine Vermittlung aktueller Ideen und Ansätze für eine diversitätssensible Pädagogik.