Welche Vorüberlegungen und Stil-Mittel sind nötig, dass eine Abbildung des Menschen „echt“ wirkt? 

Welche Rolle spielen Gefühle/Emotionen und Bewegung? 

Die ausgewählten Beispiele der gefühlsbewegten Bilder reichen vom 16. Jhd. bis in die Gegenwart. Sie umfassen den körperlichen Ausdruck ebenso wie die Mimik, die heute u.a. auch digital als „Emoticon“ kommuniziert wird. 

Zu der Thematik sind theoretische und gestalterisch/experimentelle Einheiten geplant.

Wir haben ein individuelles Gesicht und gehen außerdem täglich mit unterschiedlichen Bildern des Gesichts um. Seit der Digitalisierung des Alltags ist die bildliche Selbstrepräsentation mit Selfies an der Tagesordnung.

Andererseits kann allen schriftlichen Mitteilungen, aber auch Objekten mit dem Einsatz von Emoticons ein Gesichtsausdruck und damit eine Stimmung zugeordnet werden.

Kulturgeschichtlich gesehen erfolgt die soziale Verortung und Emotionsvermittlung via Gesichtsabbildung seit langer Zeit: Ikone, Maske (Kult, Theater, Karneval), Herrscherportraits etc.

Der individuellen Freiheit heute steht jedoch zunehmend die Möglichkeit der totalen Kontrolle durch Überwachung mit automatischer Gesichtserkennung entgegen.

Die Aspekte der Thematik sind vielfältig: zeigen, verbergen, bloßstellen, inszenieren, kontrollieren.